Der Gemeinschaftsgarten bietet immer wieder die Möglichkeit zu experimentieren. In diesem Jahr starten wir den Versuch einer Pilzkultur, von der wir hoffentlich in der nächsten Saison die ersten Pilze ernten können.
Verwendet dafür haben wir Pilzbruten für Kräuterseitling, Austernseitling und einem rosa Seitling. Versuche laufen sowohl mit einer Körnerbrut als auch mit einer Dübelbrut.
Die Stämme sollten frisch geschnitten oder für mehrere Tage gewässert werden. Sind sie gut durchfeuchtet, kann sich die Pilzbrut besser ausbreiten.
Für die Dübelbrut müssen erst Löcher in das Holz gebohrt werden. Der Holzstamm sollte mindestens zehn Zentimeter Durchmesser haben. Für Pilzbruten eignen sich Hölzer wie Buche, Erle oder Birke.
Anschließend werden in die vorgebohrten Löcher die Dübel eingeschlagen, die mit der Pilzbrut beimpft wurden.
Die Löcher sollten nicht zu groß sein, damit die Dübel eine direkte Verbindung mit dem Holz haben.
Die Bildung von Fruchtkörpern bei der Dübelbrut dauert meist länger als bei der Körnerbrut.
Für die Körnerbrut werden mit der Kettensäge Schnitte in die Hölzer gemacht. Anschließend wird die Körnerbrut in die Schnitte eingefüllt und mit einem Klebeband verschlossen, damit die Körnerbrut nicht austrocknet und das Myzel in den Stamm wachsen kann. Nach rund einem Monat kann das Klebeband entfernt werden.
Aufgrund geringer Niederschläge im Sommer, wird eine Bildung erster Fruchtkörper frühestens in der nächsten Saison erfolgen.